Lebring - Die neue Mitte
Ein städtebaulicher Rahmenplan für einen neues Ortszentrum
Ort: Lebring, Steiermark
Laufzeit: Bebauungsstudie: 12/2023 - 04/2024 | Rahmenplan: 10/2024 – 05/2025
Auftraggeber:in: Gemeinde Lebring-St. Margarethen
Projektpartner:innen: freiland ZT GmbH, triagonal GmbH
In Lebring entsteht in den kommenden Jahren auf einer rund 2,8 Hektar großen Fläche zwischen Volksschule und Bahnhof ein neues Ortszentrum. Ziel ist es, eine lebendige, vielfältige und identitätsstiftende “Neue Mitte” zu schaffen, die Wohnen, Arbeiten, Bildung und Freizeit vereint.
Wir von stadtland durften, gemeinsam mit unseren Partnerbüros freiland ZT GmbH (Grün- und Freiraumplanung) und triagonal GmbH (Verkehrsplanung) den Rahmenplan entwickeln. Darüber hinaus übernahmen wir die Prozesskoordination sowie die Konzeption und Durchführung des umfassenden Beteiligungsprozesses, bei dem Bürger:innen, Schüler:innen und künftige Nutzer:innen ihre Ideen und Perspektiven einbrachten.
Der Rahmenplan definiert die städtebauliche Struktur der “neuen Mitte” und legt besonderen Wert auf klimaresilient gestaltete Freiräume, eine belebte Erdgeschoßzone sowie eine verkehrsberuhigte Erschließung. Der autofreie Boulevard bildet das Rückgrat der Siedlungsstruktur und verläuft von der Grazer Straße bis zur Bahntrasse. Im vorderen Bereich entsteht eine lebendige Erdgeschoßzone mit öffentlichen und gewerblichen Nutzungen wie dem Gemeindeamt, einem Café und einer Bibliothek.
Die Grün- und Aufenthaltsräume sind entlang des Boulevards angeordnet und mit sickerfähigen Belägen sowie großzügigen Baumpflanzungen ausgestattet. Der “Dorfplatz” an der Grazer Straße bietet Raum für kleinere Veranstaltungen wie Märkte. Am “Platz an der Bahn” entsteht eine terrassenartig gestaltete Freifläche mit hoher Aufenthaltsqualität, die durch gute Sichtachsen und Beleuchtung das Entstehen von Angsträumen verhindert.
Durch die Neugestaltung der Freiflächen werden Volksschule und Kindergarten enger miteinander verbunden und bilden künftig einen gemeinsamen Bildungscampus, der auch Platz für kulturelle Kleinveranstaltungen wie Lese-Abende bietet. Die neuen Grün- und Freiräume schaffen zugleich attraktive Lern- und Bewegungsräume.
Die “Neue Mitte” profitiert von der Nähe zum Bahnhof und der ausgezeichneten Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Das Quartier wird autofrei geplant; der Bedarf an Stellplätzen wird über eine Sammelgarage an der Grazer Straße organisiert. Eine neue Bahnunterführung für den Fuß- und Radverkehr verbessert zusätzlich die Anbindung an umliegende Ortsteile.